10. Mai 2019
Zurück auf die Schulbank

Letztes Jahr im Oktober ging es für mich nach Berlin an die Hochschule für Recht und Wirtschaft, da ich nach der Ausbildung zur Steuerfachangestellten noch mehr über das Steuerwesen erlernen wollte/will.

Meine ersten Module waren folgende:

·         Betriebswirtschaftliche Grundlagen

·         Abgabenordnung

·         Finanzbuchführung

·         Wirtschaftsprivatrecht

·         Vermittlungen von Methodenkompetenzen

Durch die Ausbildung hatte ich Vorkenntnisse in der Abgabenordnung, Buchhaltung sowie Wirtschaftsprivatrecht. Zwar waren diese Themen für mich kein Neuland, jedoch durfte ich mich nicht auf meinem Vorwissen ausruhen. In der Fachhochschule werden die Themen viel ausführlicher als in der Berufsschule behandelt. Somit habe ich einiges Neues dazugelernt. 🙂

Unser Kurs besteht aus rund 30 Leuten und die Hälfte hat erst ihr Abitur abgeschlossen. Ein Viertel hat schon etwas anderes studiert und das andere Viertel hat die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten-/in absolviert.

Bei unserem ersten Modul Finanzbuchhaltung fingen wir an mit: „Was ist überhaupt Soll und Haben“ und endeten mit der Einzelwert- und Pauschalwertberichtigung sowie anderen Jahresabschlussthemen, die ich auch erst zum Ende meiner Ausbildung in der Berufsschule erlernt hatte. Somit sind wir ziemlich schnell von den Grundlagen in komplexere Bereiche vorgedrungen, was für meine Kommilitonen, die direkt nach der Schule ihr Studium begonnen haben, gar nicht so einfach war. Da bin ich schon sehr froh mein Vorwissen aus der Ausbildung mit ins Studium nehmen zu können.

Der Tag in der Uni fühlt sich ein wenig an wie Schule, da man nach fast jeder Vorlesung noch Aufgaben für Zuhause bekommt. Ein Dozent meinte zu uns, dass wir im Schnitt (inkl. Uni) jeden Tag von Montag bis Samstag 8 Stunden pro Tag anstreben müssten. Das typische Studentenleben mit wilden Feiern sieht eindeutig anders aus. Trotz alldem bringt es wirklich Spaß und ich bin positiv überrascht, dass man so viel Wissen in so kurzer Zeit vermittelt bekommt.

In der Theoriephase ist es ein Vollzeit-Studium und das bedeutet schlussendlich, dass unsere Freizeit knapp bemessen ist. Rein vom Gefühl her habe ich unter der Woche fast den ganzen Tag am Campus verbracht. Das Wintersemester ist, wie allen bekannt, in der „dunklen Jahreszeit“, somit hieß es für mich im Dunkeln zur Hochschule und im Dunkeln wieder nach Hause zu fahren.

Wenn ich doch mal Zeit hatte, war ich viel im Stadtteil Prenzlauer Berg unterwegs, da dort meine Unterkunft lag. In diesem Viertel gibt es eine unglaublich große Anzahl an Restaurants sowie Bars. Ich bin nun wieder in Berlin und freue mich schon riesig auf den Sommer und die langen hellen Tage! Dann lerne ich die Stadt nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. 🙂

Sevim