Was macht eine finnische Jura-Studentin in einer Hamburger Kanzlei für Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Rechtsberatung? Diese Frage habe ich mir an meinem ersten Praktikumstag bei Dierkes Partner auch gestellt. Ich war sehr nervös, dass mein Deutsch nicht gut genug ist und dass ich mit meinen Kenntnissen über das finnische Rechtssystem nicht nützlich sein kann.
Natürlich war meine Nervosität umsonst. Ich wurde sehr herzlich empfangen und spürte sofort das tolle Arbeitsklima, das hier herrscht. Die DP´ler lachen laut und oft und in diesem Klima macht die Arbeit Spaß. Ich musste mich aber ein bisschen daran gewöhnen, Frau Suihkonen zu heißen. In Finnland spricht man die Kollegen mit Vornamen an und alle, von Praktikant bis Partner, duzen sich. Es war aber schön, eine andere Art von Arbeitskultur kennenzulernen.
Meine Aufgaben waren eine gute Mischung aus finnischem und deutschem Recht. Ich habe recherchiert, übersetzt, Mandantengespräche beobachtet und vieles mehr. Ich hatte keine Ahnung, dass ich so viel über finnisches Recht lernen würde, anscheinend muss man manchmal wegfahren, um Neues zu lernen. Die Rechtsanwälte haben mir alles immer gut erklärt, sodass ich auch in deutschen Sachen helfen konnte.
Es ist immer was los bei Dierkes Partner, sei es denn ein Geburtstag mit Torte, ein Sportevent oder einem Tippspiel wegen der Fußball EM. Es war das erste Mal, dass ich an einen Tippspiel teilgenommen habe, und ich habe ganz überraschend gewonnen. Ich muss sagen, dass ich immer noch stolz darüber bin. Finnland ist ja eher bekannt für Eishockey….
Ich habe meine drei Monate bei Dierkes Partner sehr genossen und bin sehr froh, dass die Firma mutig war und einer Erasmus-Praktikantin aus Finnland eine Möglichkeit gegeben hat. Ich werde sicher dieses Blog auch zu Hause lesen, um zu sehen, was die DP´ler als nächstes vorhaben.
Danke und auf Wiedersehen, oder auf Finnisch:
Kiitos ja näkemiin!
Matilda